Steinkreuz
Skizze eines Steinkreuzes in Thoßfell
Das Eicher Steinkreuz auf den Sächsichen Meilenblättern
In einem Schreiben des Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden vom 18. Juli 1963 u.a. an den Rat der Gemeinde Eich heißt es: “Etwa 0,5 km westnordwestlich des Bahnhofes Eich befindet sich wenige Meter südlich des Abzweiges der alten Lengenfelder Straße von der Straße Treuen – Rodewisch auf Flurstück 511 h Revier 28 Eich – Unterlauterbach Forstort Abteilung 322 ein Steinkreuz. Dieses mittelalterliche Bodendenkmal ist nach der Verordnung zum Schutze und zur Erhaltung der ur- und frühgeschichtlichen Bodenaltertümer vom 28. Mai 1954 (Gesetzblatt der DDR Nr. 54 vom 10. Juni 1954, Seite 547 – 549, § 6, Abs. 1) geschützt. Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Dresden als nachgeordnete Dienststelle des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen hat das genannte Steinkreuz mit Wirkung vom heutigen Tage unter Schutz gestellt. ...“
Leider hat eine Überprüfung im Jahr 1971 ergeben, dass das genannte Steinkreuz offenbar beim Bau einer Ferngasleitung von Rodewisch nach Treuen in den Jahren 1964 / 65 eingegraben oder zugeschüttet worden sei.
Daher kann nur auf ein Bild aus dem Jahr 1962 zurückgegriffen werden. Das Steinkreuz war aus Granit. Als genauer Standort wird auf der Internetseite www.suehnekreuz.de 50°32’48.4‘‘N 12°19’58.4E angegeben. Das ist etwa 1,3 km westlich der Ortsmitte, wenige Meter südlich des Abzweiges der alten Lengenfelder Straße von der Straße Treuen – Rodewisch (der sogenannten Königsstraße) am Rande des Treuener Waldes.
Als Erklärung für dieses Steinkreuz werden mehrere Begebenheiten genannt: „Frau Klug, die 1962 bereits 43 Jahre im nahegelegenen Bahnwärterhaus wohnte, sie habe gehört, am „Kreizstaa“ sei es nicht richtig, dort sei eine Wetterscheide, an der sich Gewitter teilen. Auch ständen solche Steine „ums Kirchspuiel“. Frau Klug erwähnte auch die Sage vom gegenseitigen Umbringen zweier Fleischer. Dies könnte aber eine Verwechslung mit Gospersgrün oder Thoßfell sein. Fälschlicherweise brachte der Volksmund das Kreuz auch mit dem Unfalltod eines Schreiersgrüner Stinnfuhrmannes vor 95-100 Jahren in Verbindung.“