In Eich teilt sich der Anger in einen oberen und unteren Anger. Ein Anger ist ein Gemeindeeigenes Stück Land welches meist zentral im Dorf liegt und um welches die Ortschaft angesiedelt ist. Die Bezeichnung geht auf das altgermanische Hangar zurück was später in Anger eingedeutscht wurde. Ursprünglich als Weidefläche zur allgemeinen Nutzung wurden später im Anger auf der Gemeinde dienende Gebäude errichtet, das reicht vom Backofen bis zur Kirche.

In Eich entstanden im Anger die erste Schule und das Gemeindeamt mit Spritzenhaus (Feuerwehr), Poststelle und Gemeindeschwester. Durch die Tallage des Eicher Angers sind dort auch Brunnen und Teiche zu finden.

Die alte Schule wurde bist zum Bau der neuen Schule in der Schulstraße betrieben, danach wurde sie an einen Privateigentümer verkauft und als Wohnhaus und Weberei genutzt.

Das Dorfhaus ist als Gemeindeamt und Unterstellmöglichkeit für die Handdruckspritze sowie den Leichenwagen gebaut worden. 1926 wurde der Teil mit den Garagen angebaut und es zog noch die Poststelle, eine Wäschemangel und die Gemeindeschwester ein. Es gab das Gerücht, dass die Eicher Feuerwehr zuerst den Leichenwagen raus fuhr, wenn es brannte. Dafür gibt es aber eine einfache Erklärung: die Kameraden waren nicht pessimistisch eingestellt, da aber mehr Leute im Dorf verstarben, als es in Summe brannte, stand der Leichenwagen meist vor der Feuerwehrspritze und musste erst zur Seite geräumt werden. Vermutlich haben die Kameraden der Feuerwehr schon damals eine gute Brandvorsorge bei den Dorfbewohnern geleistet.

Das Dorfhaus wurde 2005 durch die Kameraden der Feuerwehr, Mitglieder des Familienvereins, Baufirmen und weiterer freiwilliger Helfer des Dorfes zu einem Gemeindezentrum mit Aufenthaltsräumen für die Kameraden der Feuerwehr und Vereine umgebaut.