alter Hof
Giebel
Seitenansicht
Schlussstein von 1761
Schlussstein von 1769
alter Grundriss
Der Hof auf den Sächsischen Meilenblättern
Der ehemalige 4-Seitenhof ist vermutlich eine der ältesten erhaltene Bausubstanz in Eich und eine der Interessantesten. Das noch stehende Hauptgebäude ist kein klassisches Wohn-Stallhaus. Im Erdgeschoß ist zwar die klassische Trennung zwischen Holzstuben, Diele und Steinbau vorhanden, es befand sich aber im letzteren kein Stall wie in normalen Bauernhäusern. Es sind Fenster wie in Wohn- oder Verwaltungsbauten auch im Steinbereich vorhanden. Der Holzteil ist ebenfalls ungewöhnlich. Meist vermutet man Umgebindehäuser in der Lausitz, aber auch im Vogtland sind sie gebaut worden und heute noch vorhanden. In Treuen und Oberlauterbach befinden sich heute noch zahlreiche Häuser dieser Art.
Lange versteckten sich die Blockstuben und das Umgebinde hinter einem Fachwerk. Doch die eigentliche Überraschung verbirgt sich im inneren des Hauses, es gibt nicht nur eine Blockstube sondern auch noch eine Kammer aus Blockbohlen. Umgebindehäuser mit zwei Blockstuben sind sehr selten.
Eine weitere Besonderheit sind die zwei Schlusssteine mit Jahreszahl. Einmal mit der Zahl 1769 im Türgewände und einmal mit der Jahreszahl 1761 im Sockel unterhalb des Umgebindes. Wurde der Vorgängerbau Opfer eines Feuers und danach neu und größer wieder errichtet? Die Baukonstruktion lässt eine solche Geschichte zu, genau kann es uns niemand mehr sagen. Auch die Ingenieure der sächsischen Armee nicht, welche die Karte erstellten auf welchen der Hof bereits zu sehen ist.